Danske Invest: Trotz Kurskorrektur – Behalten Sie Ihre Strategie im Blick
Tine Choi, Chefstrategin von Danske Invest
Seit Jahresbeginn fahren die globalen Aktienmärkte Achterbahn – von dem
besten Jahresauftakt seit langem bis zum größten Einbruch an einem einzigen
Tag seit 2011. Obwohl eine Korrektur zum Zeitpunkt des Eintritts stets über-
rascht, ist es wohl zutreffend zu sagen, dass sich viele Anleger darüber
gewundert haben, wie wenig der Aktienmarkt 2017 geschwankt hat. Für den
letzten Kursrückgang müssen wir tatsächlich bis November 2016 zurückgehen,
als US-Aktien um drei Prozent fielen – und das ist äußerst ungewöhnlich.
"Im Prinzip ist eine Korrektur am Aktienmarkt nur ein Problem, wenn Sie
als Anleger die falschen Entscheidungen treffen", erklärt Tine Choi, Chef-
strategin von Danske Invest, in ihrem aktuellen Kommentar. Und sie ist sich
sicher: "Obwohl wir wissen, dass eine Aktienanlage mit Risiken behaftet ist,
lassen uns größere Korrekturen zwangsläufig innehalten und die Situation
überdenken. Viele Anleger belassen es aber nicht dabei. Sie geraten viel-
mehr in Panik und stoßen alles ab, was die Entwicklung nur noch weiter
verschlimmert."
Weiter analysiert Tine Choi:
"Eis im Bauch trotz Schweiß auf der Stirn
Will man als Anleger erfolgreich sein, ist es indes wichtig sich über
seine eigene Angst und Gier hinwegzusetzen und stattdessen Vernunft
walten zu lassen. Unabhängig davon, ob die Aktienkurse steigen oder
fallen. Auch wenn das leichter gesagt als getan ist, wenn einem gefühlt
das Geld durch die Finger rinnt.
Alle Anleger träumen davon zu kaufen, wenn die Märkte ihren Tiefpunkt
erreicht haben. Und umgekehrt zu verkaufen, wenn sie auf ihrem Höhepunkt
sind. Das ist in der Praxis jedoch unmöglich. Und wenn sich Anleger von
Angst und Gier leiten lassen, enden sie oft genau beim Gegenteil. Dann
stoßen sie ihre Aktien in Panik günstig ab, wenn die Märkte korrigieren,
und kaufen sie schließlich in vielen Fällen zu einem wesentlich höheren
Kurs zurück, nachdem sich die Märkte beruhigt haben. Es versteht sich
von selbst, dass das eine schlechte Anlagestrategie ist.
Angst lähmt das Urteilsvermögen
Wenn die Angst das Ruder übernimmt, wird häufig vergessen den Hintergrund
einer Korrektur am Aktienmarkt zu ermitteln. Wurde der Kursrückgang durch
grundlegende Probleme in der Wirtschaft ausgelöst, die zu Recht Anlass zur
Sorge geben sollten? Oder handelt es sich um eine technische und stimmungs-
getriebene Entwicklung, die in der Regel nur von kurzer Dauer ist und
schnell wieder vorübergeht? Wie zum Beispiel, wenn Anleger nach einem
größeren Marktaufschwung etwas auf die Bremse treten, um die Situation
zu analysieren und Gewinne mitzunehmen. Oder wenn relativ unbedeutende
Nachrichten mitunter einen negativen, psychologischen Lähmungseffekt an
den Finanzmärkten auslösen."
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.