DESTATIS | Bereits 2035 wird in Deutschland ein Viertel der Bevölkerung 67 Jahre und älter sein
DESTATIS, Statistisches Bundesamt
- Bevölkerungsvorausberechnung blickt auf die demografische Entwicklung
in Deutschland und den Bundesländern bis 2070
- Babyboomer-Generation befindet sich im Übergang in den Ruhestand: Zahl
der Personen im Rentenalter steigt bis 2038 um mindestens 3,8 Millionen
- Bei moderater Entwicklung von Geburten, Lebenserwartung und Zuwanderung werden im Jahr 2070 in Deutschland weniger als 75 Millionen Menschen leben
Bereits jetzt kommen auf 100 Personen im Erwerbsalter 33 Personen im Rentenalter. Im Jahr 2070 werden es im günstigsten Fall 43 Personen im Rentenalter sein", sagt Karsten Lummer. "Im ungünstigsten Fall mit einer dauerhaft niedrigen Geburtenrate und niedriger Nettozuwanderung könnte der Altenquotient sogar auf 61 steigen. Damit würde sich der Wert im Vergleich zu heute fast verdoppeln", so Lummer. "Dann kämen auf eine Leistungsempfängerin oder einen Leistungsempfänger aus den Alterssicherungssystemen weniger als zwei Einzahlende."
Zahl der 80-Jährigen und Älteren steigt ab Mitte der 2030er-Jahre deutlich
Innerhalb der Bevölkerung ab 67 Jahren ist im Hinblick auf den künftigen Pflegebedarf die Entwicklung der Zahl der hochaltrigen Menschen ab 80 Jahren relevant. Im Jahr 2023 war die Hälfte der ab 80-Jährigen in Deutschland pflegebedürftig. In den nächsten fünf Jahren wird die Zahl der ab 80-Jährigen zunächst leicht sinken, da die zahlenmäßig kleinen Geburtsjahrgänge 1945 bis 1949 dann 80 Jahre alt werden. Mit fortschreitender Alterung der Babyboomer wird die Zahl der hochaltrigen Menschen allerdings ab Mitte der 2030er-Jahre deutlich von 6,1 Millionen im Jahr 2024 auf etwa 8,5 bis 9,8 Millionen im Jahr 2050 steigen. Im Zeitraum von 2050 bis 2070 wird die Zahl der Menschen im hohen Alter voraussichtlich zwischen 7,4 und 10,0 Millionen liegen.Auch hohe Zuwanderung kann Rückgang der Erwerbsbevölkerung nicht verhindern
Die Zahl der Menschen im Erwerbsalter von 20 bis 66 Jahren wird nach der 16. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung bis Mitte der 2030er-Jahre aufgrund des Ausscheidens der stark besetzten Babyboomer-Jahrgänge und des Nachrückens der zahlenmäßig kleineren jüngeren Jahrgänge sinken. Die entstehende Lücke kann durch die angenommenen Wanderungsgewinne nicht geschlossen werden.Im Jahr 2024 waren 51,2 Millionen Menschen in Deutschland im Erwerbsalter von 20 bis 66 Jahren. Alle Varianten der 16. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung weisen für die künftige Entwicklung eine abnehmende Zahl der Menschen in dieser Altersgruppe auf. Bei einer moderaten Entwicklung der Geburtenrate und der Lebenserwartung bei gleichzeitig hoher Nettozuwanderung wird die Zahl der 20- bis 66-Jährigen im Jahr 2070 voraussichtlich 45,3 Millionen Personen betragen. Bei moderater Nettozuwanderung wird die Erwerbsbevölkerung bis 2070 auf 41,2 Millionen und bei einem niedrigen Wanderungssaldo sogar auf 37,1 Millionen Personen zurückgehen. Ein geringerer Rückgang um rund 4,0 Millionen Personen würde sich nur bei deutlich steigender Geburtenrate in Kombination mit einem hohen Wanderungssaldo ergeben.
2070 werden in Deutschland zwischen 63,9 Millionen bis 86,5 Millionen Menschen leben
Zum Ende des Vorausberechnungszeitraums im Jahr 2070 werden in Deutschland aller Voraussicht nach weniger Menschen leben als heute. Bei einer moderaten Entwicklung der drei demografischen Komponenten Geburtenrate, Lebenserwartung und Wanderungssaldo hätte Deutschland dann 74,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Zu einem leichten Bevölkerungswachstum kommt es nur bei zwei der 27 Vorausberechnungsvarianten, denen jeweils ein hoher Wanderungssaldo und eine deutlich steigende Geburtenrate zugrunde liegen. Insgesamt ergibt sich für das Jahr 2070 eine Spannweite in der Bevölkerungszahl von 63,9 bis 86,5 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Bei der 15. Bevölkerungsvorausberechnung im Jahr 2022 hatte die Bevölkerungszahl im Jahr 2070 je nach Variante zwischen 70,2 bis 94,4 Millionen Menschen gelegen. Ursachen hierfür sind die veränderte Ausgangslage infolge der gesunkenen Nettozuwanderung und der gesunkenen Geburtenrate und die damit verbundenen niedrigeren Annahmen für die Entwicklung beider Komponenten.Regional unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung
Nach den Ergebnissen der 16. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung wird die Bevölkerungszahl in den westdeutschen Flächenländern in den kommenden Jahrzehnten bestenfalls stabil bleiben. Bei einer jährlichen Nettozuwanderung von weniger als 350 000 Personen nach Deutschland würde sie aber abnehmen.In den ostdeutschen Flächenländern werden im Jahr 2070 bei allen getroffenen Annahmen weniger Menschen leben als heute. Dort wird die Bevölkerung im Jahr 2070 im Vergleich zu 2024 zwischen 14 % und 30 % kleiner sein.
In den Stadtstaaten (Berlin, Hamburg und Bremen) kann dagegen bei hoher oder mittlerer Nettozuwanderung mit einem Bevölkerungswachstum gerechnet werden. Allerdings ist es auch hier bei einer dauerhaft niedrigen Nettozuwanderung bis 2070 ein kontinuierlicher Rückgang um bis zu 11 % im Vergleich zu 2024 möglich.
Die Bevölkerung in den ostdeutschen Flächenländern ist schon heute im Durchschnitt deutlich älter als in den westdeutschen Flächenländern und den Stadtstaaten: Der Anteil der ab 67-Jährigen an der Bevölkerung betrug 2024 in den ostdeutschen Flächenländern 24 %, in den westdeutschen Flächenländern 20 % und in den Stadtstaaten 17 %.
Die Altersgruppe der 67-Jährigen und Älteren umfasste im Jahr 2024 in den westdeutschen Flächenländern 12,7 Millionen Menschen. Diese Zahl wird bis zum Jahr 2039 steigen, dann werden dort etwa 16,3 Millionen oder rund 30 % mehr Seniorinnen und Senioren leben. Danach werden nur geringe Veränderungen erwartet. In den ostdeutschen Flächenländern wird die Zahl der Menschen ab 67 Jahren ausgehend von 3,0 Millionen im Jahr 2024 zunehmen und im Jahr 2038 ihren Höchststand erreichen. Mit 11 bis 16 % wird hier aber der Anstieg deutlich geringer als im Westen ausfallen, da die Zahl der 67-Jährigen und Älteren in den ostdeutschen Flächenländern bereits in der Vergangenheit stark gestiegen ist. Ab 2039 ist in den ostdeutschen Flächenländern mit einem Rückgang der Zahl der 67-Jährigen und Älteren zu rechnen. In den Stadtstaaten verläuft die Entwicklung aufgrund des jüngeren Altersaufbaus gänzlich anders als in den Flächenländern: Die Zahl der ab 67-Jährigen (2024: 1,1 Millionen) wird hier in den kommenden Jahrzehnten kontinuierlich steigen und im Jahr 2070 mit voraussichtlich zwischen 1,6 und 1,7 Millionen Personen um 50 bis 58 % höher sein als 2024.
*** - Anzeige -
Anlageberatung.de
Anlageberatung zu den Unruhen an der Börse.
So geht man sicher durch die Krise.
Wie kann man sein Vermögen am besten durch die Krise bringen?
>>> Hier klicken
- Ende Anzeige -
***
- Ende der Nachricht
|
INVESTMENTFONDS.DE |
|
INVESTMENTFONDS.DE | Hinweise in eigener Sache:
*** - Anzeige - Newsletter | Aktuell | Kostenlos
Jetzt kostenlos den wöchentlichen Newsletter mit den aktuellsten Markteinschätzungen und Marktanalysen erhalten!
Interesse auf den Blick in die Zukunft der nächsten Börsenriesen?
Hier einfach mit Email registrieren! Jederzeit kündbar.
- Ende Anzeige -
***
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.